Monat: März 2020

Martinique, Rum Destillerie

Martinique, Rum Destillerie

Michi

Wenn man von Süden her hier ankommt, steuert man direkt auf die riesige Bucht Le Marin zu. Hier ist der Name Programm, denn außer zwei riesigen Marinas gibt es alles, was das Segler-Herz begehrt. Hier bekommt man Ersatzteile, Handwerker, Infos – und alle Lebensmittel, die man sich denken kann. Wir sind nämlich quasi in Europa! Endlich mal wieder gutes Brot, Käse, Wein, Schokolade, Salat und alles, was wir schon soooo lange nicht mehr hatten. Und wir bezahlen mit Euro! Außerdem bekommen wir hier endlich den Vergaser für unseren Dinghi-Außenborder, der nicht mehr gescheit funktioniert hat, seitdem er in Guadeloupe kopfüber geschwommen ist (es fühlt sich an, als wenn das schon Jahre her wäre, es war letzten Mai).

Nach dem Einklarieren machen wir in St. Anne fest, wo es am Dinghi-Anleger ein hübsches Dorf gibt. Mit einem Mietauto fahren wir an der Ostküste entlang und besichtigen eine Rum-Destillerie. Rund um ein altes, wunderschönes Haus kann man sich die verschiedenen Stationen der Rum-Herstellung ansehen. Der  sympathische Inhaber selbst führt uns mit einer Gruppe Franzosen herum, und erklärt, wie der Weg vom Zuckerrohr bis zum fertigen Rum geht.

 



Martinique I

Martinique I

Michi

Wenn man von Süden her hier ankommt, steuert man direkt auf die riesige Bucht Le Marin zu. Hier ist der Name Programm, denn außer zwei riesigen Marinas gibt es alles, was das Segler-Herz begehrt. Hier bekommt man Ersatzteile, Handwerker, Infos – und alle Lebensmittel, die man sich denken kann. Wir sind nämlich quasi in Europa! Endlich mal wieder gutes Brot, Käse, Wein, Schokolade, Salat und alles, was wir schon soooo lange nicht mehr hatten. Und wir bezahlen mit Euro! Außerdem bekommen wir hier endlich den Vergaser für unseren Dinghi-Außenborder, der nicht mehr gescheit funktioniert hat, seitdem er in Guadeloupe kopfüber geschwommen ist (es fühlt sich an, als wenn das schon Jahre her wäre, es war letzten Mai).

Nach dem Einklarieren machen wir in St. Anne fest, wo es am Dinghi-Anleger ein hübsches Dorf gibt. Mit einem Mietauto fahren wir an der Ostküste entlang und besichtigen eine Rum-Destillerie. Rund um ein altes, wunderschönes Haus kann man sich die verschiedenen Stationen der Rum-Herstellung ansehen. Der  sympathische Inhaber selbst führt uns mit einer Gruppe Franzosen herum, und erklärt, wie der Weg vom Zuckerrohr bis zum fertigen Rum geht.

Auf dem Weg in die Hauptstadt, Fort de France, ankern wir noch in der für ihre Schildkröten bekannten Anse D`Arlet. Leider ist die Zeit auf ATON für unseren Besuch schon wieder vorbei, und wir setzen sie in Fort de France ab.

Die Hauptstadt besuchen wir per Fähre von der gegenüber liegenden Anse A L`Ane aus. Wir sind auf der Suche nach einigen Ersatzteilen und laufen einige Kilometer ab, bis wir fast alles gefunden haben.

Unsere Freunde, Werner und Tina liegen in der Marina in Fort de France. Wir unternehmen eine Wanderung und passieren eine Kirche, die Sacre Cour nachgebaut wurde.

Unsere Wanderung führt uns bergauf und bergab in einem wunderschönen Regenwald, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Wege sind zwar gut angelegt, aber schlammig und rutschig. Wir entdecken, dass es auch hier Farnbäume gibt, wie wir sie aus Neuseeland kennen. Auf allen umgestürzten Baumstämmen wuchern Orchideen und andere exotische Pflanzen. Auf der Bergspitze werden wir mit einem Blick über die ganze südliche Insel belohnt.

Meistens am Wochenende holen die Einheimischen ihre markanten, traditionellen Segler hervor und liefern sich so manches Rennen. Sie haben eckige, bunte Segel und lehnen sich auf Holzstangen, die seitlich über die Bordkante geschoben werden, als Ballast hinaus.

Bequia, St. Vincent und St. Lucia

Bequia, St. Vincent und St. Lucia

Bequia

In der großen Admiralty Bay auf Bequia ankern viele Fahrtenschiffe. Ein großer Teil davon hat mit der ARC, der Atlantik Ralley for Cruisers, eine Company , die jedes Jahr die Atlantik-Überquerung von den Kanaren in die Karibik organisiert durchführt, nach der Atlantik-Überquerung hier Halt gemacht. Man muss sich das so vorstellen, dass man dem ARC die Teilnahme der Ralley bezahlt, dafür wird einem alles Mögliche vorgeschrieben. Das Schiff wird gecheckt, ob alle vorgeschriebenen Voraussetzungen an Sicherheits- und Schiffs-Zubehör eingehalten wurden, und letzten Endes muss man am festgesetzten Datum mit mehreren hundert anderen Schiffen lossegeln – egal, ob das Wetter passt, oder nicht. Dafür wird man täglich mit seiner jeweiligen Position auf dem Atlantik registriert, und kann so nicht „verloren gehen“.

Ein geschäftiges Dorf flankiert die Bucht, in dem alles auf die Segler abgestimmt ist. Es gibt Internet-Cafes, Bars, Restaurants, Supermärkte, einen Gemüse-Markt, Segelmacher, und alles, was das Seglerherz so begehrt. Zwischen den Booten fahren Eis-, Wasser- und Laundry-Boote herum, die ihren Service anbieten. Trotz dieser Geschäftigkeit hat die Bucht mit ihren karibisch-bunten Häusern und Geschäften jedoch einen ursprünglichen Charakter, und ist irgendwie ein chilliger und gemütlicher Ort.

Als Wendy und John mit der Headway, sowie Raquel und Simon mit der Princess Arguella ankommen, machen wir eine schöne Wanderung zur anderen Seite der Insel. Da hier viele Kokospalmen stehen, sammeln wir „Fallobst“ ein. Die Nüsse öffnen wir später an Bord (Franz macht das mit einem Hackbeil, was eine ziemliche Sauerei hinterlässt), raspeln das ausgeschabte Kokosfleisch und trocknen die Raspeln in der Pfanne, und danach im Ofen. Das schmeckt lecker zum Müsli. Auf der Atlantikseite Bequias besuchen wir eine Schildkröten-Aufzuchtstation, die sich um die sehr seltenen Hawksbill-Schildkröten kümmern. Der Gründer, Brother King, erzählt uns, dass er vor 24 Jahren angefangen hat, die Schildkröten-Babys, die an diesem Strand aus ihren Eiern schlüpfen, einzusammeln, und die Schildkröten aufzuziehen, um sie im Alter von 5 Monaten ins Meer zu entlassen. So hofft er, dass mehr Schildkröten durchkommen (in der Natur ist es nur eine von 3000 !!), und die Rasse nicht ausstirbt. Die Schildkröten werden erst mit 25 Jahren geschlechtsreif und kommen dann wiederum hierher, um selbst Eier zu legen. Das heißt, dass er nächstes Jahr hoffentlich seine ersten „eigenen“ Schildkröten wieder am Strand bei der Eiablage begrüßen kann. Da er sie alle markiert, kann er sie auch sehr genau identifizieren. Wir drücken die Daumen, dass es ihm gelungen ist, diese faszinierenden und ruheausströmenden Tiere mit seinem Einsatz zu retten.
Auch einen Fischer, der die weitverbreitete Conch, also die Seeschnecken auslöst, sehen wir eine zeitlang zu. Die wunderschönen Schalen werden, wie überall, einfach achtlos auf einen Haufen geschmissen.

Abends lösen wir endlich unser Versprechen ein, John und Wendy in der Kunst des Spätzle schabens einzuweisen. Sie waren so begeistert, als sie bei uns Spätzle bekommen haben, dass sie es unbedingt lernen wollten. Da unser Spätzle-Hobel sehr schnell total verrostet war, schaben wir nun. Die beiden hatten sichtlich Spaß dabei und es hat ausgezeichnet geschmeckt.

St. Vincent

Wir fahren mit der Fähre nach St. Vincent, um dort, in der Hauptstadt Kingstown, nach einem Vergaser für unseren Dinghi-Motor zu suchen. Wir finden auch einen Händler, aber der Vergaser würde uns soviel kosten, wie wir für den ganzen Motor in USA gezahlt haben. Nein, danke.

Da wir eh Wasser machen müssen (was wir wegen der Schwebstoffe in der Bucht nur im offenen Wasser machen), beschließen wir, für ein oder zwei Tage nach St.Vincent zu segeln. Nach einem schönen Segeltag laufen wir in der Walilabou-Bucht ein, wo wir sogleich von mehreren Boat-Boys (das sind Einheimische, die Ihre Dienste in kleinen Booten anbieten) belagert werden, die uns beim Ausbringen der Landleine helfen wollen. Als sie die Landleine festgemacht haben, kommen immer noch mehr, die unsere Aton belagern, und mit ihren Holzbooten an unserem frisch lackierten Schiff entlangschrammen. „Was habt ihr denn in diesen Kanistern?“, fragen sie, und wir fühlen uns irgendwie gar nicht wohl mit dieser Belagerung. Derjenige, der die Landleine festgemacht hat, ist mit dem Trinkgeld unzufrieden und droht uns „Wenn Du nicht genug bezahlst – wir sind diejenigen, die auf Dein Schiff aufpassen.“. Wir verscheuchen sie, und beschließen, unsere Aton auf keinen Fall alleine zu lassen (eigentlich wollten wir morgen mit dem Bus St. Vincent erkunden). Das ist uns jetzt irgendwie nicht ganz geheuer. Am nächsten Morgen sehen wir uns noch kurz die Filmkulissen vom Set „Fluch der Karibik“ an, die in der Bucht mit einem kleinen Museum zu besichtigen sind, und segeln dann wieder zurück nach Bequia.

St. Lucia

Vorbei an den berühmten Pitons (zwei spitze Berge an der Südküste) geht es nach St. Lucia.

Direkt neben der großen Rodney Bay, wo die meisten Schiffe ankern, weil es dort in der Stadt Geschäfte und Handwerker gibt, finden wir die winzige bois d`orange – Bucht. Sie ist flankiert von hohen, mit Regenwald bewachsenen Bergen, hat einen sehr schönen, palmengesäumten Sandstrand,  und ist absolut ruhig. Wir sind ganz alleine hier, und man fühlt sich wie im Paradies. Zum Einklarieren fahren wir mit dem Dinghi um die Ecke in die Rodney Bay. Tags darauf müssen wir allerdings unsere Traumbucht schon wieder verlassen und in die Rodney Bay Marina gehen, da wir hier unsere nächsten Gäste erwarten. Zusammen mit ihnen geht es wieder zurück in die bois dòrange, wo wir abends am Strand gemütlich am Lagerfeuer grillen.

In der Marigot-Bay, die von den meisten Charter-Booten angelaufen wird, verbringen wir mit vielen anderen Yachten einige Tage. Wir sehen in einem Lokal Bilder, wie es hier früher ausgesehen hat. Die tiefe Bucht war bestimmt ein typisches Piraten-Versteck, und mit ihrem kleinen, palmen-bewachsenem Sandstrand und den umliegenden Bergen sehr idyllisch. Heute gibt es eine Marina und ein großes Hotel, sowie viele Restaurants und Geschäfte hier.  Mit einem Mini-Bus fahren wir ein Stück über die Insel und sind sehr angetan, von der bergigen und tiefgrünen Insel. Da wir ganz hinten in der abgeschlossenen Bucht liegen, ist uns die dort stehende Hitze und der „Duft“ der angrenzenden Mangroven bald schon unangenehm, und es zieht uns weiter nach Martinique. Renate gefällt es ausgesprochen gut auf ATON, und sie genießt den Segeltag sehr.

2 Tobago Keys, Canouan und Mustique

2 Tobago Keys, Canouan und Mustique

Tobago Keys
Von allen Seiten haben wir gehört, dass die Tobago Keys die schönsten Inselchen der südlichen Karibik sein sollen, dementsprechend gespannt waren wir schon darauf. Als wir abends ankamen, suchten wir uns einen möglichst windgeschützten Ankerplatz, denn es blies ganz ordentlich. Die Keys sind fünf kleine, unbewohnte Inselchen, die alle Klischees über die Karibik bedienen: pudrig-weiße Sandstrände mit Kokospalmen, türkis-blaues, klares Wasser, und nicht zuletzt das vorgelagerte, große Horseshoe-Riff. Dieses schnorchelten wir tags darauf fast komplett ab, indem wir mit unserem Dinghi nacheinander an alle dafür vorgesehenen Dinghi-Bojen festmachten. Es gab schöne Korallen-Formationen, viele bunte Fische, eine schöne Schildkröte, und auch einen Ammenhai zu sehen. Da das Wasser so warm ist, hielten wir es mehrere Stunden aus – einfach herrlich. Viele andere, in diesem Nationalpark ankernden Schiffe sind Charter-Yachten. Diese bleiben, egal wo sie sind, meistens nur eine Nacht, denn sie müssen ja weiter. Sie wollen in den ein oder zwei Wochen, in denen sie ihren Urlaub auf dem Schiff verbringen, natürlich möglichst viel sehen. Das zwingt sie allerdings auch dazu, bei jedem Wetter weiterzufahren, denn sie müssen ja auch das Schiff wieder abgeben. Genauso haben wir es früher auch immer gemacht. Wir sind sehr dankbar, dass wir den Luxus, ZEIT ZU HABEN, und erst weiterzufahren, wenn wir das wollen und das Wetter gut ist, nun auskosten können.

Canouan
In der riesig großen Charlestown Bay ankern wir neben einer handvoll anderer Jachten. Es gibt einen Fähr-Anleger, wo mehrmals täglich eine Autofähre anlegt. Das Dorf ist verschlafen, die Menschen sehr nett und hilfsbereit, und es gibt auffallend viele große Stein-Häuser. In eines davon werden wir von Esther, die unsere, durch die große Beanspruchung mittlerweile ausgerissenen, Seesäcke näht, hereingebeten. Wir staunen nicht schlecht, denn es befinden sich so gut wie keine Möbel darin. Wir mutmaßen, dass die Regierung evtl. Hurrikan-Opfern beim Haus-Neubau unterstützt, denn auch die Schule ist nagelneu. Esther beeindruckt uns übrigens auch mit ihren überaus kräftigen Armen. Nicht so beeindruckend war das Resultat ihrer Seesack-Reparatur: sie hatte die ausgerissenen Henkel lediglich geklebt, und bereits nach 300 m rissen diese wieder aus. Also nochmal zurück, ein bisschen Rabatz gemacht, und im zweiten Anlauf hat sie es dann, dem Augenschein nach, ganz gut hinbekommen. Tatsächlich hält es aber nicht sehr lange, und ich muss mit meinem Segel-Nähzeug selbst die Tragegurte nachnähen.

Mustique

Unser nächster Stopp ist die private Insel Mustique, die auch als die Promi-Insel bekannt ist. Sowohl Mitglieder des Britischen Königshauses, als auch Promis, wie Mick Jagger, David Bowie, Briam Adams und viele andere Reiche und Schöne haben hier ihre Urlaubs-Residenz. Es gibt nur ein Bojen-Feld, wo man festmachen darf, und das auch nicht immer. Zum Beispiel zur Weihnachtszeit ist dort absolut nichts zu machen, weil dann die Promis einfallen. Direkt an der Boje schwimmen Schildkröten im glasklaren Wasser, und die Uferpromenade ist mit einigen dekorativen Läden und Ständen bestückt.

Auch die unter Cruisern weltberühmte Basil`s Bar liegt hier, aber es ist uns entschieden zu touristisch in dieser Bar. Obwohl nur eine handvoll Schiffe hier anlegen (der Bojenplatz ist auf drei Nächte beschränkt), wollen alle beim teuren Basil sitzen, und eine Life-Band spielt auch noch dermaßen schlecht, dass wir weiterziehen. Gut, dass sich alle Touris an der kleinen Strandpromenade aufhalten. Oben im Dorf finden wir eine Einheimischen-Kneipe, wo wir uns bestens mit Michael, dem Chef, und einigen Gästen unterhalten.

Die nächsten Tage erkunden wir Mustique zu Fuß, und es gefällt uns ausgesprochen gut. Die meisten Wege liegen schön im Schatten, und wir treffen kaum Touristen. Auf den idyllischen Wegen verkehren nur ein paar Golfwägelchen, und außer zwei Ortschaften gibt es jede Menge wunderschöne angelegte Anwesen und Häuser zu bestaunen. Manche haben sich gleich einen ganzen Berg gekauft, und an den meisten Stränden, die alle einfach nur paradiesich schön sind, gibt es Holzpavillons, die für die einzelnen Häuser reserviert sind. Wir treffen aber keinen Promi, und auch sonst sind sehr wenige Leute unterwegs. Wir gehen an einem wildromantischen Küstenwanderweg um das Nord-Ost-Kap und freuen uns über die immer wieder wechselnde Fauna. Mal wachsen Kakteen im Sand, mal ducken sich niedrige Nadelbäume unter den immer blasenden Passatwind und dann wieder befindet man sich im tropischen Regenwald mit allen Arten von Farnen, Blumen und Palmen, die man sich nur vorstellen kann.

Wir sehen auch immer wieder Landschildkröten, die vollkommen unbeeindruckt am Straßenrand umherwandern. Die Strände an der Atlantik-Seite sind besonders eindrucksvoll. Hier rollen mächtige Wellenberge heran und brechen schäumend und tosend am vorgelagerten Riff. Wir könnten stundenlang im Salzwassernebel sitzen und dem Schauspiel zusehen. Auf der Karibik-Seite wiederum staunen wir über die vielen blau- und türkis Töne, die das glasklare Wasser hat und schwimmen und schnorcheln mit den Fischen und Schildkröten um die Wette.

1 Union Island und Mayreau

1 Union Island und Mayreau

Union Island
Wir fahren um die Ecke zur Hauptstadt von Union Island, Clifton, da wir ja immer noch nicht einklariert sind. Nach dem Besuch im Custom- und im Immigration-Büro bummeln wir durch die geschäftige Hauptstraße. Hier gibt es jede Menge Läden und Kneipen, alles in karibisch bunten Farben gestrichen. Das große Riff am Eingang der Bucht ist ein Kite-Surf-Hotspot. Die Kiter sausen mit ihren bunten Segeln bei ordentlich viel Wind hin und her, und zwischendrin fahren die Boat-Boys, die gegen einen Tip den Yachten beim Bojen-Fangen helfen, oder Fische und Lobster verkaufen, in ihren bunten Holzbooten von Yacht zu Yacht.

Mayreau
Nach einigen Tagen geht es über einen Umweg auf`s offene Meer, wo wir unsere Wassertanks wieder füllen, zur Nachbarinsel Mayreau. Auch hier haben wir wieder Probleme beim Ankern, und registrieren erst jetzt, dass sich das Gelenk, an dem der Anker hängt, verhakt hat. Deswegen kommt er offensichtlich nicht im richtigen Winkel zum Liegen, und hält nicht zuverlässig. Bei nächster Gelegenheit nimmt sich Franz das Gelenk vor, und schafft es mit einfachsten Mitteln, ein nochmaliges Verkanten zu verhindern.

Was für eine wunderschöne Ankerbucht die Saline Bay doch ist! An einem langen Sandstrand gelegen, der mit Palmen gesäumt ist, und von einer kleinen Siedlung flankiert wird.

Auch hier treffen wir Tina und Werner wieder, wandern mit ihnen zur nördlich gelegenen Salt Whistle Bay. Auf dem Weg spricht uns ein Ladenbesitzer an, und möchte wissen, wie in Deutschland der Bundespräsident heißt. Er ist ein Friedens-Aktivist und schreibt Briefe an alle möglichen Politiker und Prominente. Er zeigte uns die entsprechenden Antwort-Schreiben des Vatikan und verschiedener Regierungen, die er feinsäuberlich einlaminiert aufbewahrt.

Wir passieren eine schöne Holzkirche, hinter der man einen erstklassigen Ausblick hat, und die  vielfältigen Blautöne der Riffregion bewundern kann. Auf dem Weiterweg passieren wir den örtlichen Friedhof. Die allermeisten Friedhöfe sind hier in idyllischer Hanglage (gerade Flächen gibt es ohnehin kaum), natürlich mit Blick aufs Meer angelegt. Wer würde hier nicht seine letzte Ruhe finden wollen?

Die Salt Whistle Bay scheint direkt aus einem Kalenderblatt zu kommen, und wie so oft, können wir es gar nicht fassen, welches Glück wir haben, dies alles erleben zu dürfen.

Abends grillen wir zusammen am Strand. Dort stehen Tische unter den Palmen, und Tina hat sogar eine Tischdecke mitgebracht. Wir kommen uns vor wie im Restaurant und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang mit Blick auf unsere Boote bei gutem Essen und Wein. Schöner geht`s nicht.